Schmerzensmänner Nina Pauer – Schmerzensmänner Nina Paper Planes
Die deutschen Schmerzensmänner weinen und tanzen immer noch Hier ein paar Ohrwürmer deutschsprachiger Popsänger, an denen wohl oder übel kein Vorbeikommen ist. Als Bonus haben wir die mutmaßliche Entstehung der Hits aufgeschrieben. Bedient Euch! Fischmob titelten damals: "Männer können seine Gefühle nicht zeigen". Diese Aussage muss in der Popmusik seit ein paar Jahren revidiert werden - und wirft so einige Rollenklischees über den Haufen. Foto: Getty Images/Uppercut, UpperCut Images. All rights reserved. Da war vermeintlich was los in der deutschen Popmusiklandschaft, damals, zu Beginn dieses Jahrzehnts. Tim Bendzko wollte nur noch kurz die Welt retten, Revolverheld motivierten alle vermeintlichen Spinner, Andreas Bourani hatte da was "Nur in meinem Kopf". Dem Phänomen der gefühlsduselig von Allgemeinplätzen singenden jungen Männer wurde sogleich ein passender Name verpasst: Von "Schmerzensmännern" war erstmals in der ZEIT Anfang 2012 die Rede. "Sie sind lieb, melancholisch und sehr mit sich selbst beschäftigt", urteilte Autorin Nina Pauer über bärtige Folkmusiker und andere gewollt liebenswerte Gefährten.
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- Nina Pauer | S. Fischer Verlage
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Und spielt dazu Songs von Bright Eyes. Männer zwischen Anfang 20 und Mitte 30, beklagt Nina Pauer, kriegen es nicht hin. Weder mit den Frauen, noch mit ihrem Leben im Allgemeinen. Der Schmerzensmann, er leidet an der modernen Gesellschaft. Jahrzehntelang wurde von Männern erwartet, dass sie tough sind und "cool", die Hosen anhaben und die Frauen erobern. Jetzt plötzlich sollen sie zuhören, empfindsamer sein, eben mehr wie eine Frau. Vor allem sollen sie es ehrlich meinen, zu ihren Gefühlen gefälligst stehen. Coolness ist in unseren modernen Gesellschaften nicht mehr angesagt. Just take it easy, man Oder doch? Ich bin ein Lebowski, du bist ein Lebowski heißt das Werk vierer US-Autoren, das vor kurzem erschienen ist. Erinnern wir uns kurz an den Lebowski: Ein von Jeff Bridges im Kultfilm The Big Lebowski verkörperter, im positiven Sinne als Lebenskünstler zu bezeichnender Typ, genannt "The Dude". Der Dude hängt so rum, gerne im Bademantel und gerne mit einem Glas Alkohol in der Hand. Zu seinen Hobbies zählen Bowling und im Auto durch die Gegend fahren.
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Aber was hat er dem Mann (an-)getan? Schlimmes, mutmaßte zuletzt Autorin Nina Pauer in einer großen Wehklage über die "Schmerzensmänner": Hyperreflektierende 30-Jährige mit Bart, Strickjacke und Hornbrille, die nicht mehr zu Potte kommen mit der Dame ihrer Wahl. "Auf der Metaebene verheddert" nannte sie das und ja, auch "die böse Waschlappen-Metapher" fiel. Entrüstet entgegnete umgehend eine Riege von Feuilletonisten-Herren, die Damen wüssten selbst nicht, was sie wollten. Wirklich lieber einen Macho, eine hart arbeitende Familiengründermaschine, statt des unentschlossenen Mädchenmusik-Hörers? (Und müssten sie selbst dann nicht wieder ein bisschen weniger Macho sein, hm, die Damen? ) Mädchenmusik-Hörer Vielleicht beginnt tatsächlich alles dort, wo Ralf Bönt ansetzt: Bei den "gewaltverherrlichenden Schwanz-Ab-Buttons" der 70er-Jahre. Seither gelte der Mann als "das gefährliche Geschlecht, das man bekämpfen muss, wo immer es auftritt". Heute sei die "Phallophobie" eine "Grundstimmung der Gesellschaft" und jeder Mann ein potenzieller Kachelmann oder Strauss-Kahn.
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Und sie befand, dass dieser Trend für Frauen zum Problem werden könne. An die weiteren Folgen für die deutschsprachige Popmusiklandschaft hat sie nicht gedacht. Heute, rund fünf Jahre später, muss man schweren Herzens feststellen: Der Trend ist ungebrochen. Keiner der Kerle hat sich und seine Liveband in den angezüchteten Ozeanen aus Tränen aufgelöst. Joris gewann 2016 den Radio-ECHO für "Herz über Kopf" und führte damit Mark Forsters "Bauch und Kopf" fort. Philipp Poisel will die Liebe erklärt bekommen, Max Prosa, einer von den Guten, wollte immer nur singen. Schlagersänger Tim Bendzko macht es sich in der Jury diverser Castingshows und im Poesiealbum der Teenagerinnen bequem, und sogar Schauspieler und Regisseur Matthias Schweighöfer singt neuerdings die gefällige Musik, wie sie seine Liebeskomödien in all den Jahren stets vertont hat oder haben könnte, nun kurzerhand selbst. Es gibt kein Entkommen Es gibt schlichtweg kein Entkommen: Eine halbe Stunde Privatradio reicht, um mindestens einmal Max Giesingers Single-Mom-Hymne, Revolverhelds "Wer ficken will, muss freundlich sein"-Liedchen "Ich lass für Dich das Licht an", Adel Tawils "Lieder" oder "die Neue von Andreas Bourani" ertragen zu müssen.
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Noch nie haben wir auf so vielen Kanälen gleichzeitig kommuniziert. Vor allem Menschen zwischen 15 und 35 haben ein zweites, ein virtuelles Ich im Internet, das ihr Leben prägt wie nichts Vergleichbares zuvor. Wer nicht postet, ist nicht! Wer sich nicht einloggt, bleibt außen vor. »Wir müssen dieses Ich im Auge behalten, wir müssen nach ihm schauen, wir müssen erreichbar sein, reagieren können, wenn es etwas von uns will. Wir müssen es füttern, permanent. Das alles tun wir schon lange nicht mehr ganz freiwillig. Wir haben es nicht mehr unter Kontrolle. Wir könnten nicht mehr damit aufhören. « Nina Pauer erzählt und erklärt dieses neue Leben. Sie klagt nicht über Facebook & Co., sondern beschreibt die Wirkung exzessiver und besonders virtueller Kommunikation bis tief in den analogen Alltag hinein. Dabei trifft sie nicht nur den Nerv der Betroffenen, sondern bringt die seit Langem einschneidendste Veränderung unserer Gesellschaft auf den Punkt.
Schrieb ein "Manifest für den Mann": Autor Ralf Bönt. Foto: JO SCHWARTZ Was der Feminismus mit den Männern gemacht hat: neue Beiträge zur Geschlechterdebatte Essen. Ralf Bönt arbeitete gerade am neuen Roman, als ihm die Journalistin Ursula März eine lange verschlossen geglaubte Tür öffnete. Im "Zeit"-Feuilleton hatte sie erschöpft eine Pause gefordert: "mal zwei Jahre lang kein Gerede über Frauenrollen und Frauenleben". Endlich! Bönt fand die Idee prima. Dann wäre doch Zeit, über Männer zu reden, schlug er erst in einem Essay vor. Und ließ dann für ein zorniges Männer-Manifest den Roman liegen. Stattdessen schrieb er sich die Empörung darüber von der Seele, "das entehrte Geschlecht" zu sein. Wie bitte? Es hat sich ein neuer Ton eingeschlichen in die Geschlechterdebatte, eine Fokusverschiebung. Auch Frauen sind es leid, immer nur über Frauenrollen zu reden, über gläserne Decken, die Vereinbarkeit von Bla und Blubb. Der Feminismus, wie wir ihn kannten, hat sich überlebt. Er hat getan, was er tun konnte für die Frauen.
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