Unverpackt Laden Passau
Passau. Nudeln, Tee, Gewürze, Frischobst, Käse – und sogar Bier: Was klingt wie das Standard-Sortiment eines gut ausgestatteten Supermarkts, beschreibt einen Teil des Warenangebots, das Kunden im Passauer " Tante-Emmer"-Laden erwerben können. Das kleine Geschäft in der Grabengasse, mitten im Zentrum der Studentenstadt, ist jedoch kein "normaler" Supermarkt. Denn wer hier einkauft, hilft dabei, unnötige Plastikverpackungen und die damit verbundenen Mengen an Müll zu vermeiden. Unverpackt & bio: An diesen "Zapfanlagen" können sich die Tante-Emmer-Kunden bedienen und die gewünschte Ware in ihre eigenen Behälter abfüllen. Laut enorm Magazin sind 94 Prozent der Deutschen für weniger Verpackungen im Supermarkt, 9 von 10 Befragten befürworten den weitgehenden Plastikverzicht. Fotos: da Hog'n/Malin Schmidt-Ott Das Konzept des Ladens ist einfach: Der Kunde kann seinen Einkauf mit eigenem Behälter antreten und sich die benötigten Lebensmittel ganz einfach selbst "zapfen" oder abfüllen. Wer kein passendes Gefäß parat hat, kann günstig im Laden ein Einmachglas oder eine Stofftasche erwerben und diese als Verpackung nutzen.
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Viele Menschen sind heute für das Thema Verpackung sensibilisiert: "Manchen Kunden auf dem Wochenmarkt war es peinlich, keine eigene Einkaufstasche dabei zu haben. Für die Tante Emmer bin ich deshalb optimistisch, dass sie nach einer gewissen Umgewöhnungszeit ihre Behälter fast reflexartig mitnehmen. " Anders als in Läden, wo alles bereits griffbereit parat liegt, lässt Tante Emmer die Ladeninhaberin und die Verbraucher näher zusammenrücken. Gespräche, wie beispielsweise beim Abfüllen in die von den Verbrauchern mitgebrachten Gefäße, gehören da quasi automatisch mit zum Konzept, die fast beiläufige fachkundige Beratung ebenso. Diese Interaktion schafft ein spielerisches Moment und bietet vor allem auch etwas für Kinder. Nämlich ein spezielles Erlebnis beim Einkaufen, das man nicht überall findet. Wenn man beobachten kann, wie die Haferflocken oder Rosinen aus den großen Behältnissen in den Regalen gemächlich durch den Abfüller rieseln, schafft das einen ganz anderen Bezug zum Produkt als beim herkömmlichen Einkauf mit standardisierten Verpackungsgrößen.
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Die PNP hat "Tante Emmer" besucht und mit der Besitzerin über ihren Laden, ihre Kunden und ihre Produkte gesprochen. Unverpackt einkaufen bei "Tante Emmer" (Video: Julia Berner und Florian Kammermeier)
Jessica Endl sieht man ihr junges Alter an. Sie ist eine eher kleine Frau, mit blonden, schulterlangen Haaren. In der Nase trägt sie einen Ring, am Handgelenk klimpert ihr Armband. Jessica Endl ist gerade mal 20 Jahre alt - und Inhaberin ihres eigenen Ladens. Der liegt etwas zurückversetzt an der Theresienstraße, einer Seitenstraße der Passauer Fußgängerzone. So unscheinbar der Laden von außen wirkt, so durchdacht ist doch das Konzept, das dahintersteht. "Unverpackt" ist ein Supermarkt für alle, die regional und bio kaufen wollen und für die Plastikverpackung ein Graus ist. Im "Unverpackt" ist der Name Programm. Wer Regale mit einzeln abgepackten Produkten erwartet, ist hier falsch. An den Wänden hängen große Glasbehälter, darin aufbewahrt werden regional produzierte Nudeln aus Vollkorn oder Dinkel. Neben Reis und verschiedenen Körnern führt der Laden vegane Gummibärchen, Backzutaten, Müsli, Tee, glutenfreies Gebäck sowie Obst und Gemüse. Möchte man etwas kaufen, sollte man nicht unvorbereitet kommen.
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Von der Idee des spielerischen Einkaufserlebnisses inspiriert ist auch die fest eingeplante Getreidemühle bei Tante Emmer. Je nach Kundenwunsch kann das Getreide dann in die gewünschte Korngröße vermahlen werden. Ob es analog dazu auch noch eine Flockenquetsche (zur Herstellung von Getreideflocken) geben wird, steht noch nicht ganz fest. Bio-Sortiment mit Bekenntnis zu Regionalität Das Sortiment wird zu 100% bio-zertifiziert sein, mit möglichst vielen regionalen Bezugsquellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem klassischen Trockensortiment. Ausgefallene Nudeln, Müslisorten, Getreide als Korn, Flocken, Gries oder Mehl von der Getreidereinigung Dankesreiter gehören selbstverständlich dazu, aber auch Trockenobst oder Ölsaaten wie Leinsamen. Daneben gibt es eine reiche Auswahl an Gewürzen und Backzutaten. Ein kleines Feinkostsortiment rundet das ganze ab: Essig und Öl, ein paar Süßigkeiten, eine kleine Bierauswahl vom Thomasbräu sowie Tees und Kaffee. Frisches Obst und Gemüse wird je nach saisonaler Verfügbarkeit lose angeboten.
Passau hat nun auch einen verpackungsfreien Supermarkt - Bayern - SZ.de
Der Emmer (auch: Zweikorn) gehört zu den ältesten vom Menschen kultivierten Nutzpflanzen. Sein Anbau geht bis ins achte Jahrtausend v. Chr. zurück. Auf die Urform, den Wilden Emmer ( Triticum dicoccoides)gehen nicht nur die heutigen Formen Schwarzer, Weißer und Roter Emmer zurück, sondern auch der Hartweizen. Wie bei so vielem liegt auch das Ursprungsgebiet des Emmers im Fruchtbaren Halbmond und das Getreide kam erst im Laufe der Jahrtausende nach Europa. In der antiken Welt gehörte der Emmer zu den wichtigsten Getreidearten und galt zeitweise als der "Weizen von Rom". Die Alten Ägypter brauten ihr Bier meist mit Emmer. Mit der Zeit wurde er jedoch immer stärker vom Weizen verdrängt und fristet heute eher ein Nischendasein, das aber wieder zunehmend Beachtung findet. Denn der Emmer war nie ganz verschwunden und wird vereinzelt auch in Bayern und Österreich kultiviert. Kleinere Anbaugebiete des Weißen Emmers befinden sich außerdem im Elsass und in der Pfalz. In manchen Gegenden der iberischen Halbinsel ist der Emmer bis heute ein geschätztes und gesundes Viehfutter.
Etwa 250 bis 300 verschiedene Produkte gibt es in dem Unverpacktladen. −Foto: Screenshot Video Wer auf Verpackungen verzichtet, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern liegt auch voll im Trend: Immer mehr Konsumenten achten darauf, Obst und Gemüse lose zu kaufen, eigene Stoffbeutel zum Einkaufen mitzubringen, um die Plastiktüten an der Kasse zu umgehen und ihren Coffee-to-go in die Lieblingstasse von zu Hause füllen zu lassen. Aber nicht nur Privatpersonen reagieren auf den Trend, auch Unternehmen springen auf den Unverpackt-Zug auf: Sie bieten zunehmend mehr loses Obst und Gemüse an, ermöglichen ihren Kunden, Fleisch, Fisch und Käse an der Metzgerei in ihre eigens mitgebrachten Plastikboxen zu füllen. Doch es können noch mehr Produkte unverpackt verkauft werden, wie Carola Böhm zeigt. Sie hat vor anderthalb Jahren ihren eigenen Unverpacktladen "Tante Emmer" in der Grabengasse eröffnet, in dem sie mittlerweile über 300 Produkte verkauft. Den Namen verdankt der Laden einer der ältesten Getreidesorten, den "Emmer", die der Mensch kultiviert hat.
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